DJK-Lauf bringt unterschiedliche Menschen zusammen
LKZ-Bericht vom 23.09.
Mehr als 600 Sportler waren am Samstag beim drittem DJK-Lauf am Start. Die Veranstaltung bringt Menschen mit und ohne Behinderung zusammen.
Von Frank Klein
„Ein sensationeller Tag“, sagt Oberbürgermeister Matthias Knecht, als er am Samstagnachmittag das Publikum auf dem Sportgelände der DJK Ludwigsburg begrüßt. Der Schirmherr übertreibt nicht: Die äußeren Bedingungen sind optimal, die Sonne strahlt am blauen Himmel. Er könne allerdings mitlaufen, berichtet Knecht, der sich unlängst bei einem Unfall unter der Dusche verletzt hat. Nach diversen Arztterminen gehe es ihm wieder besser, aber für den Wettbewerb reiche es noch nicht: „Ich bin raus.“
20 Prozent mehr Läufer als im Vorjahr
Voll motiviert sind dagegen mehr als 600 Läufer, die sich schon im Vorfeld angemeldet hatten. Das sind etwa 20 Prozent mehr Teilnehmer als 2023, sagt Stefan Kapp vom Orga-Team. Mit dieser Teilnehmerzahl stößt der DJK-Lauf an seine Kapazitätsgrenze. Entsprechend voll ist es auf dem Sportgelände, auf dem sich etwa 1.000 Menschen tummeln.
Die Bambinis laufen 500 Meter, Kinder und Jugendliche 1000 Meter, Erwachsene fünf beziehungsweise zehn Kilometer. Erstmals richtete die DJK den Lauf 2022 anlässlich des 100-jährigen Vereinsjubiläums aus. Seit der Premiere ist ein von den Theo-Lorch-Werkstätten gesponserter Lauf für Menschen mit wie ohne Behinderung fester Bestandteil des Programms. „Dieser inklusive Charakter war uns von Anfang an wichtig“, meint Kapp. „Auch Freunde, Verwandte oder Betreuer können mitlaufen. Alle laufen gemeinsam, nicht getrennt.“
Als der Startschuss fällt, zeigt sich: Der Theodor-Lorch-Lauf bereichert die Veranstaltung. „Alle haben Spaß, genauso soll es sein“, freut sich Dieter Bubeck, der im Start- und Zielbereich moderiert. Auch der Moderator übertreibt nicht, den Läufern ist die Freude förmlich anzusehen. Mehr als 20 Teilnehmer von den Theo-Lorch-Werkstätten und anderen Teams haben die Laufschuhe geschnürt. Auch Rollstuhlfahrer sind dabei, sie lassen sich schieben. Eine junge Frau unterstützt ihren Helfer und verleiht ihrem Rollstuhl mit kräftigen Armbewegungen zusätzlichen Schub. Sportliche Höchstleistungen sollen zwar nicht im Vordergrund stehen, aber alle wollen möglichst schnell ins Ziel.
Das gilt auch für Sergej, der sich an diesem Tag allerdings ein wenig schwer tut und eher im hinteren Feld läuft. „Nur noch eine Runde, Sergej“, feuert Bubeck ihn an. Tatsächlich mobilisiert Sergej die letzten Reserven. Als er ins Ziel einläuft, wird er ausgiebig gefeiert, den Jubel genießt er in vollen Zügen.
Natascha Mustapic ist zum ersten Mal beim DJK-Lauf dabei, startete zuletzt aber schon beim ersten Ludwigsburger Barocklauf für die Theo-Lorch-Werkstätten. „Ich finde es toll, dass es solche Angebote gibt“, erzählt sie, als sie die 1,5 Kilometer geschafft hat. „Und mir gefällt, dass uns die Leute so angefeuert haben.“
Stadt fördert die Inklusion
Auch in der Stadtverwaltung sei das Thema Inklusion längst verankert, betont OB Knecht. Derzeit ist im kommunalen Haushalt ein Budget von rund 1,4 Millionen für den Sport freigegeben, ein Teil davon fließt in inklusive Projekte. Zudem wurde im Rathaus vor einem Jahr eine Stabstelle Inklusion zur Stärkung einer diskriminierungsfreien Stadtgesellschaft installiert. Inklusion müsse möglichst breit verstanden werden und auch in den Städtebau integriert werden, sagt Knecht. „Das zeigt sich etwa am Arsenalplatz, den wir jetzt so umbauen, dass auch sehbehinderte Menschen die Wege nutzen können.“
Den Theo-Lorch-Lauf der Männer gewann Elias Dogan, schnellste Frau war Anette Stenkamp. Über die fünf Kilometer hatten Mirjam Huber und Tom Gensel die Nase vorne, über die zehn Kilometer Hanna Viktoria Schugt und Sven Heinle.
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